Manchmal wundert es mich gar nicht, dass Leute lieber hartzen als sich selbstständig zu machen. Ich hatte mich ja bereits frustriert über die Sache mit der Umsatzsteueridentifikationsnummer ausgelassen, die mir für diesen Shop fürs Buch nicht vergeben werden konnte, weil ich angeblich nicht beim Finanzamt gemeldet wäre – obwohl ich das Schreiben vom Finanzamt mit Bestätigung meiner Meldung mitsamt Steuernummer mitgeschickt hatte. Diesem bürokratischen Irrsinn sind bereits die Verkäufe des Buchs in jedem Format an Personen innerhalb der EU, aber außerhalb Deutschlands zum Opfer gefallen.
Nun hat sich wer auch immer die nächste Hürde ausgedacht: das Verpackungsgesetz. Anstatt die Entsorgungskosten für Versandverpackungen einfach dem Hersteller anzulasten, der die Kosten auf die Verpackungen umlegt, weil alles, was hergestellt wird, logischerweise auch irgendwann entsorgt werden muss, muss derjenige die Entsorgung dieser Verpackungen bezahlen, der sie erstmals in den Umlauf bringt und gewerblich nutzt. Da fängt der Wahnsinn ja schon an: Müssen Verpackungen, die Privatpersonen neu kaufen und nutzen denn nicht irgendwann entsorgt werden?!
Wie auch immer: Mir wird der Kram für die paar Bücher, die ich über diesen Shop verkaufe, inzwischen wirklich zu blöde. Ich stelle den Verkauf der Taschenbuchversion von „Überleben als Übersetzer“ für diesen Shop somit ein. Die paar Exemplare, die ich noch hier habe, versende ich an bestellende Buchhandlungen – da greift die Verpackungsverordnung nicht, ist ja B2B. Weiß der Teufel, wer dann für die Entsorgung der Verpackung bezahlt! Mir doch egal. Das ist Papier, verdammt, würde ich das zum Recyclinghof bringen, bekäme ich sogar noch Geld dafür, eben weil es ein Rohstoff ist, aus dem man neues Papier machen kann! Aber ich schreib mich schon wieder in Rage.
Es gibt nun also nur noch die drei E-Book-Versionen zu kaufen und die der Einfachheit halber auch nur noch innerhalb Deutschlands. Irgendwie schleichen sich nach Plug-in-Updates immer mal wieder EU-Länder in die Liste und Leute aus EU-Ländern bestellen und ich habe keine Ahnung, wie ich das ohne Umsatzsteueridentifikationsnummer und MOSS-Verfahren abrechnen soll.
Mal sehen, was sich die da oben als Nächstes ausdenken. Vielleicht muss ich irgendwann auch die Stromkosten für die Personen tragen, die mein E-Book auf ihrem Rechner, Tablet oder E-Reader lesen?
*kopfschüttelndab*