Archiv der Kategorie: Tipps für Übersetzer

Krankenversicherung

Die ein oder andere Leserin hatte kritisiert, dass im Buch so gar nichts zum Thema Renten- und Krankenversicherung steht. Der Grund dafür ist recht einfach: Im Buch geht es darum, wie man ausreichend und gute Kunden gewinnt, um von der Übersetzerei leben zu können. Und die Wahl der Kranken- oder Rentenversicherung trägt sicherlich nicht zur Auftragslage bei!

Da ich jedoch gerade eine Diskussion zum Thema hatte und da wohl einige falsche Ansichten vorliegen, möchte ich dennoch ein paar Worte dazu sagen:

Eine Krankenversicherung brauchen Sie, die ist seit nicht allzu langer Zeit Pflicht. Für Freiberufler sind die Beiträge leider relativ hoch, weil uns ja keiner den Arbeitgeberanteil abnimmt. Dafür kommen Sie als Freiberufler in die private Krankenversicherung, unabhängig davon, wie viel Sie verdienen. Ob nun eine private oder eine gesetzliche Krankenkasse für Sie geeigneter ist, hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation ab: ob Sie verheiratet sind, Kinder haben, wie Ihr Mann versichert ist, wie viel Sie verdienen … lassen Sie sich am besten von einem unabhängigen (!) Versicherungsvertreter beraten. In manchen Fällen kommt sogar die Künstlersozialkasse infrage, beispielsweise bei Literaturübersetzern.

Oft vernachlässigt, aber unbedingt zu beachten ist, und deshalb schreibe ich dieses Posting: die Selbstbeteiligung. Bei privaten wie auch bei gesetzlichen Krankenversicherungen gibt es immer mehrere Tarife zur Auswahl, unter anderem welche ohne Selbstbeteiligung und welche mit. Viele scheuen die hohe Selbstbeteiligung, weil sie Angst vor dem Risiko haben, im Krankheitsfall draufzahlen zu müssen. Diese Angst ist, zumindest bei Freiberuflern, gänzlich unbegründet!

Für die Rechnung nehme ich die Tarife der DKV, nicht, weil ich diese Krankenkasse empfehle, sondern weil die Tarife so schön vergleichbar auf der Website stehen:

Ohne Selbstbeteiligung würde man als Freiberufler in einem Beispieltarif 459,57 Euro im Monat zahlen und mit einer Selbstbeteiligung von 1600 Euro pro Jahr nur noch 247,41 Euro im Monat. Legt man diesen Selbstbehalt anteilig monatlich zurück, damit man die Arztrechnung im Bedarfsfall auch bezahlen kann, wären das 133,33 Euro im Monat. Somit zahlt man monatlich für die Krankenkasse 380,74 Euro statt 459,57 Euro – selbst, wenn man den Selbstbehalt voll ausschöpft, z. B. wenn man wegen einer Schwangerschaft sehr hohe Arztkosten hat. Bei diesem Beispiel spart man also fast 80 Euro im Monat – wo ist da das Risiko?

Ist man nicht gerade schwanger, wird man diesen Selbstbehalt vermutlich noch nicht einmal ausschöpfen und spart somit noch mehr. Und es kommt noch besser: Wenn man mindestens zwei Jahre lang keine Rechnungen einreicht, also unter den 1600 Euro im Jahr bleibt, erhält man auch noch Krankenkassenbeiträge zurück! Wie viel das ist, hängt vom jeweiligen Tarif ab.

Wenn Sie also auf der Suche nach einer Krankenversicherung sind: keine Angst vor hohen Eigenleistungen. Immer das große Ganze sehen!

Preisgestaltung

Hier, wie versprochen, das in der Neuauflage hinzu gekommene Kapitel zur Preisgestaltung:

Die Preise, die Übersetzer für Ihre Arbeit verlangen, können unfassbar weit auseinanderklaffen. Manche berechnen das pro Wort, was andere pro Zeile verdienen (45 Cent)! Ein Stück weit sind diese enormen Unterschiede berechtigt – ein Kollege mit 40 Jahren Erfahrung auf einem sehr gefragten Spezialgebiet kann sich teurer bezahlen lassen als die Berufsanfängerin. Dennoch sollten Sie sich nicht zu billig verkaufen – immerhin haben auch Sie Rechnungen zu bezahlen!

Empfohlen wird im Allgemeinen folgende Berechnung:

  1. Listen Sie alle Kosten auf, die bei Ihnen im Laufe eines gesamten Jahres anfallen, d. h. Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Lebensmittel, Bürobedarf, Kleidung, Urlaub, Geschenke, Auto, Altersvorsorge, Einkommenssteuer – absolut alles. Dafür werden Sie vermutlich ein Jahr lang ein Haushaltsbuch führen müssen, ansonsten verschätzt man sich meist. Vergessen Sie auch den alle paar Jahre anfallenden Computer,  Einrichtungsgegenstände und Rücklagen für Unvorhergesehenes nicht! Nehmen wir an, Sie kommen so auf einen Bedarf von 40.000 Euro im Jahr. Diese 40.000 Euro im Jahr müssen Sie also verdienen.
  2. Nun rechnen Sie aus, wie viele Stunden im Jahr Sie arbeiten.  365 Tage im Jahr minus 104 Tage Wochenende, minus 7 Feiertage, minus 20 Urlaubstage, minus 4 Krankentage macht 230 Arbeitstage im Jahr (tatsächliche Zahlen können natürlich abweichen). An diesen 230 Tagen arbeiten Sie jeweils 5 Stunden, weil Sie nachmittags Ihre Kinder unterhalten. Somit kommen Sie auf 1150 Arbeitsstunden pro Jahr.
  3. Teilen Sie nun Ihren Soll-Verdienst durch die Arbeitsstunden. In unserem Beispiel kommen wir so auf 35 Euro pro Stunde.
  4. Nun müssen Sie feststellen, wie viele Zeilen bzw. Wörter Sie pro Stunde übersetzen. Dabei hilft es nicht, eine Stunde lang konzentriert zu übersetzen und am Ende die Zeilen nachzuzählen, vielmehr müssten Sie mindestens eine Woche lang Buch führen, wie viele Stunden Sie gearbeitet und wie viele Zeilen Sie in dieser Woche übersetzt haben. Immerhin geht ja auch Zeit für das Korrekturlesen, Erstellen von Angeboten und Rechnungen, Kundentelefonate, Marketing usw. drauf! Nehmen wir an, Sie kommen so in den 25 Stunden, die Sie pro Woche arbeiten, auf 800 Zeilen, macht 32 Zeilen pro Stunde.
  5. Teilen Sie nun den Stundensatz durch die Zeilen pro Stunde: In unserem Fall sind das rund 1,10 Euro. Diese 1,10 Euro (zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer) müssen Sie somit pro Zeile verlangen, um Ihre Kosten zu decken.

Diese Methode ist jedoch nicht für sich allein genommen anwendbar. Denn genauso können Hobbyübersetzerinnen ihre Dumpingpreise verteidigen: Ohne Miete für ein separates Büro, ohne professionelle Software, ohne Versicherungen und ohne Steuer und mit einem Mann, der den Urlaub bezahlt, ist der jährliche Bedarf natürlich deutlich geringer, sodass sie einen deutlich geringeren Zeilenpreis erzielen muss. Umgekehrt: Wenn ich sehr teure Hobbys pflege, aber aus Mangel an Aufträgen in den fünf Stunden, die mir eigentlich pro Woche zum Arbeiten zur Verfügung stehen, nur 100 Zeilen übersetze, komme ich auf einen Zeilenpreis, den sicherlich kein Kunde bezahlen würde. Ausrechnen sollten Sie Ihren persönlichen Zeilenpreis so dennoch als Orientierung.

Ein wichtiger Anhaltspunkt ist der marktübliche Preis. Diesen erfahren Sie am besten aus dem „Honorarspiegel für Übersetzungs- und Dolmetschdienstleistungen“, der alle drei Jahre vom BDÜ veröffentlicht wird. Hier können Sie, nach Sprachrichtungen und Kundengruppen sortiert, den durchschnittlich von Kollegen berechneten Zeilen- und Wortpreis nachschlagen.

Beide Werte dienen nur der Orientierung – im Grunde sollten Sie für jeden einzelnen Kunden und für jede einzelne Textsorte Buch führen, wie lange Sie an dem jeweiligen Auftrag sitzen, um zu berechnen, für welche Textsorte Sie wie viel verlangen sollten. Andererseits könnten Sie in der Zeit, in der Sie all diese Berechnungen durchführen, eine ganze Menge Geld mit Übersetzungen verdienen.

Nehmen Sie für den Anfang den als Median angegebenen Preis aus dem Honorarspiegel. Wenn Sie zu diesem Preis ausreichend oder gar mehr Aufträge erhalten, als Sie bewältigen können, gehen Sie bei zukünftigen Angeboten mit dem Preis nach oben. Sind Sie mit dem höheren Preis ausgelastet, erhöhen Sie bei zukünftigen Angeboten wieder Ihren Zeilenpreis usw. So ertrinken Sie nie in Arbeit und verdienen dennoch stetig mehr.

Preiserhöhungen

Alles wird teurer. Eigentlich sollten Sie deshalb Ihre Preise jährlich der Inflationsrate anpassen. Leider jedoch macht sich mit Preiserhöhungen niemand beliebt, sodass diese Methode zum Verlust von Kunden führen kann. Ich persönlich erhöhe Preise bei Bestandskunden nur, wenn ich auf diese verzichten kann. Manche Kunden haben aus früheren Zeiten noch einen so niedrigen Preis, dass es nicht mehr rentabel ist, dafür zu arbeiten. In diesem Fall kann ein freundliches Schreiben mit einer Preiserhöhung dazu führen, dass der Kunde den neuen Preis schluckt und er für Sie wieder rentabel wird – oder aber er ist weg. Aber lieber ein Kunde weniger als einer, der sich nicht rentiert! Bei Kunden, für die ich gerne arbeite und die ich unbedingt behalten möchte, erhöhe ich die Preise nie – und schon gar nicht um mickrige 2 % im Jahr. Davon habe ich kaum etwas, verärgere jedoch den Kunden. Dennoch verdiene ich mit der Zeit mehr: Schaffte ich vor fünf Jahren beispielsweise noch nur 30 Zeilen pro Stunde des üblichen Kundentextes, sind es heute durch mehr Erfahrung mit dieser Textsorte und ein gutes TM 60 Zeilen – insofern hat sich mein Stundensatz verdoppelt. Wenn ich diesem alten Kunden beispielsweise 1,00 Euro pro Zeile berechne, komme ich auf 60 Euro pro Stunde – bei einem Neukunden hingegen, bei dem ich zwar 1,30 berechne, aber auch nur 30 Zeilen pro Stunde schaffe, nur auf einen Stundensatz von 39 Euro. Sie sehen: Zeilen- und Wortpreise sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Wirkliches Kriterium ist Ihr realer Stundensatz, und den sollten Sie stets im Auge behalten.

SEO

Vor Kurzem ist meine neu designte Website online gegangen – vielen Dank an Nadiwitt für ihre hervorragende Arbeit! Wie in dem Webinar „Die eigene Website“, das ich letzten Freitag gemeinsam mit Maren Paetzold gehalten habe (BDÜ-Mitglieder können sich die Aufzeichnung ansehen; den Link gibt’s bei MeinBDÜ), erwähnt, habe ich einiges an Eigenarbeit in diese Website mit eingebracht – so stammt z. B. die Suchmaschinenoptimierung von mir. Die Website basiert auf WordPress und suchmaschinenoptimiert habe ich sie mit dem Plug-in All-in-One-SEO – nicht nur die Website an sich unter „Einstellungen“, sondern auch die einzelnen Unterseiten habe ich mit Titel, Beschreibung und Schlüsselwörtern hinterlegt. Darüber hinaus habe ich mit dem Plug-in „Random Content“, das für die zufällig wechselnden Inhalte in der rechten Seitenleiste sorgt, jede Menge Bilder untergebracht und jedes einzelne wieder mit Keywords versehen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am heutigen 19.2.2013 erscheine ich bei der Eingabe von „Übersetzer Englisch“ bei Google auf der ersten Seite. Wenn man mal bedenkt, wie viele Übersetzer für Englisch es gibt, finde ich das ausgesprochen beeindruckend!

Bis vor ein paar Wochen war ich auch jahrelang bei der Eingabe von „Übersetzer Oldenburg“ ganz oben vertreten – dann fiel mir plötzlich auf, dass ich überhaupt nicht mehr angezeigt wurde. Ein Oldenburger Kollege, mit dem ich mir sonst die ersten beiden Plätze geteilt hatte, war auch verschwunden. Nur über Google Maps waren wir noch zu finden. Das ist nett, dort jedoch konkurriere ich direkt mit allen Übersetzern, die dort auftauchen, weil von keinem die Seitenbeschreibung zu sehen ist. Ich hatte den Verdacht, dass Google Seiten, die bereits bei Google Maps erscheinen, von den übrigen Treffern ausschließt und wurde bestätigt: Als ich bei meinem Google-Maps-Eintrag die Website von miriam-neidhardt.de zu übersetzer-oldenburg.de änderte (von der aus auf miriam-neidhardt.de umgeleitet wird), erschien zwei Tage später wieder wie gewohnt mein Eintrag ganz oben – und die andere Domain in Google Maps. So habe ich beides – besser kann eine Suchmaschinenoptimierung für den Wohnort nicht laufen!

Je mehr Freiberufler über Suchmaschinen zu finden sind, desto weniger Kunden werden auf Agenturen zurückgreifen müssen, weil sie schlicht keinen Einzelkämpfer finden, desto weniger sind wir Freiberufler von Agenturen abhängig – und desto freier können wir arbeiten.

Wörter zählen

Die Wörter in einem Text zu zählen, ist manchmal gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Natürlich kann man bei Word einfach auf Überprüfen –> Wörter zählen gehen und hat ein Ergebnis. Dieses weicht jedoch gerne mal von der Zählung von Trados oder professionellen Zählprogrammen ab – aus welchen Gründen auch immer. Ich für meinen Teil berechne dem (Direkt-)Kunden immer die Wortzahl nach Word, weil er diese am einfachsten nachvollziehen kann. Bei Direktkunden nenne ich sowieso immer einen runden Endpreis, sodass ein paar Wörter mehr oder weniger keinen Unterschied machen. Agenturen nennen in der Regel von sich aus die Anzahl der in Auftrag gegebenen Wörter.

Die Texte aus PDF-Dateien lassen sich oftmals markieren und in eine Word-Datei kopieren, wo man die Wörter wieder bequem zählen kann. Bei eingescannten und als PDF-Datei abgespeicherten Dokumenten funktioniert das jedoch nicht – beispielsweise bei Urkunden ist das der Fall. Hierfür verwende ich seit einer Weile die Texterkennungssoftware Abbyy FineReader, die die PDF-Datei automatisch „liest“ und den Text in eine Word-Datei packt, in der ich dann wieder die Wörter bequem zählen kann. Bei Urkundenübersetzungen ist diese Software ein Segen, weil ich dem Kunden so im Vorfeld sagen kann, was die Übersetzung kosten wird – und Privatkunden wollen nun mal verständlicherweise gerne vorher wissen, was sie am Ende bezahlen müssen. Preise zu vergleichen ist ja kein Schwerverbrechen.

Die Wörter in Power Point-Präsentationen habe ich bisher gezählt, indem ich mit der rechten Maustaste auf die Datei geklickt habe –> Eigenschaften –> Details und da steht die Anzahl der Wörter. Bisher bin ich auch immer gut mit dieser Methode gefahren. Dachte ich. Unlängst bekam ich wieder einmal eine PPT zur Übersetzung, die ich einem Kollegen weitergegeben habe. Ich zählte etwas über 1000 Wörter und erstellte dem Kunden ein entsprechendes Angebot. Als der Text übersetzt vom Kollegen zurückkam, fiel ich aus allen Wolken, denn er berechnete 1700 Wörter laut Trados-Zählung. Ein mühsames Kopieren der einzelnen Textfelder aus PPT- in eine Word-Datei bestätigte seine Zählung. Dadurch habe ich a) dem Kunden die Übersetzung viel zu billig verkauft und b) das Korrekturlesen der Übersetzung praktisch für lau durchführen müssen.

Bei meiner Nachfrage unter Kollegen bei Facebook (ein Hoch auf soziale Netzwerke!) erhielt ich den wertvollen Tipp, dass sich auch PPTs mit dem Abbyy FineReader durchzählen lassen. Und in der Tat: Man muss einfach nur die PPT als PDF abspeichern und diese mit Abbyy zu einer Word-Datei konvertieren. Diese Methode hat sogar den Vorteil, dass auch die Wörter in den Bildern mitgezählt werden. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich jetzt rund 150 Euro reicher – und der FineReader kostet weniger. Also eine absolut lohnenswerte Anschaffung! Auch mit 15-tägiger Testversion.

WordPress für Dummies

Im Buch habe ich bereits erklärt, wie man über 1-Click-Install bei WebHostOne ein WordPress-Blog anlegt, im Folgenden erläutere ich, wie die Installation eines WordPress-Blogs ohne 1-Click-Install funktioniert. Es gibt im Web zwar einige Anleitungen, ich als technisch komplett Unbegabte habe damit jedoch einen ganzen Tag gebraucht, bis ich endlich alles verstanden hatte. Deshalb hier meine Anleitung für Dummies.

Sollten Sie damit immer noch Schwierigkeiten haben, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail! Erstens kann ich Ihnen vielleicht helfen und zweitens, damit ich die Anleitung noch klarer formulieren kann.
Nach wie vor brauchen Sie als Erstes einen Host. One.com hat zurzeit ein Angebot: Domain und 5 GB Webspace im ersten Jahr kostenlos, ab dann 15 Euro netto pro Jahr.

Wenn Sie sich für einen Host entschieden und Ihre Domain haben registrieren lassen, erhalten Sie eine E-Mail mit den Zugangsdaten für FTP (Host, Benutzername, Passwort) sowie MySQL (Host, Datenbank, Benutzername, Passwort). Halten Sie diese Daten bereit.

1. WordPress downloaden. Die deutsche Version gibt es hier: http://de.wordpress.org/

Die Zip-Datei müsste sich nun im Ordner „Downloads“ befinden. Mit der rechten Maustaste darauf klicken und „Alle extrahieren“ auswählen. Als Speicherort z. B. „Dokumente“ angeben. Jetzt haben Sie dort einen Ordner „Wordpress“.

2. WordPress-Ordner öffnen und die Datei „wp-config-sample.php“ suchen. Mit der rechten Maustaste darauf klicken – Öffnen mit – Editor auswählen. Hier die MySQL-Einstellungen eintragen, die Sie von Ihrem Host bekommen haben: Name der Datenbank, Benutzername, Passwort und Host. Wo die Eingaben hingehören, steht in der Datei. Anschließend als „wp-config.php“ abspeichern.

3. Nun brauchen Sie einen FTP-Client, z. B. Filezilla, kostenlos herunterzuladen hier: http://filezilla-project.org/

Filezilla öffnen und die Zugangsdaten eingeben, die Sie von Ihrem Host erhalten haben: Server, Benutzername und Passwort. Links sehen Sie nun den Inhalt Ihrer Festplatte, rechts ein leeres Verzeichnis. Suchen Sie links den Ordner „Wordpress“ und ziehen Sie ihn mit der Maus in das rechte Fenster. Das Kopieren der Dateien kann ein paar Minuten in Anspruch nehmen.

4. Tippen Sie nun in den Browser: www.IhreDomain.de/wordpress/wp-admin/install.php, wobei Sie „IhreDomain“ natürlich durch Ihre Domain ersetzen.

Dort geben Sie den Titel für Ihre Website ein, wählen einen Benutzernamen sowie ein Passwort und geben Ihre E-Mail-Adresse an. Alle Eingaben können Sie später jederzeit wieder ändern. Nun können Sie sich einloggen und sehen das Dashboard von WordPress.

Fertig? Noch nicht ganz! Jetzt ist Ihre neue Website nämlich nicht unter www.IhreDomain.de zu finden, sondern nur unter www.IhreDomain.de/wordpress, und wer will das schon?

5. Gehen Sie nun im Dashboard auf „Einstellungen“ und entfernen Sie bei „Startseiten-Adresse“ das /wordpress, sodass dort nur noch „www.IhreDomain.de“ steht. Die Eintragung unter WordPress-Adresse lassen Sie unverändert! Klicken Sie unten auf „Änderungen übernehmen“.

6. Suchen Sie auf Ihrer Festplatte den Ordner „Wordpress“ und darin Datei „index.php“. Öffnen Sie diese mit dem Editor. Ganz am Ende steht */require(‚./wp-blog-header.php‘). Fügen Sie hier den WordPress-Ordner ein: */require(‚./wordpress/wp-blog-header.php‘). Speichern und schließen Sie die Datei. Gehen Sie wieder zu Filezilla. Suchen Sie im linken Fenster im WordPress-Ordner die Datei „index.php“ und ziehen Sie sie mit der Maus aus dem linken Fenster in das rechte UNTER den WordPress-Ordner, nicht darein! Öffnen Sie anschließend den WordPress-Ordner im rechten Fenster und löschen darin die alte Datei „index.php“.

7. Gehen Sie nun wieder in das Dashboard von WordPress, dort zu Einstellungen – Permalinks. Klicken Sie hier „Beitragsname“ an und anschließend unten auf „Änderungen übernehmen“.

Fertig! Ihr WordPress-Blog ist nun unter www.IhreDomain.de erreichbar.

An das Dashboard kommen Sie unter www.IhreDomain.de/wp-admin; hier geben Sie die unter 4. ausgewählten Zugangsdaten ein. Nun können Sie nach Herzenslust rumprobieren! Seiten und Beiträge anlegen, ein Design auswählen usw.

Viel Spaß dabei!

Nachtrag 14.2.2013: One.com bietet eine recht gute Anleitung zur Installation von WordPress, die sogar noch etwas einfacher ist als hier beschrieben. Ich weiß allerdings nicht, ob das so nur bei One.com oder auch bei anderen Hosts funktioniert.